Und am Ende bin ich nur ein Mädchen das vor dir steht und dich bittet es zu lieben.

Samstag, 18. Juni 2016

Leicht zu haben, nymphomanisch,  maneater.  Das ist was die Leute über mich sagen.
Du weißt es besser,  denke ich. Doch ist es so? Ich suche was ganz besonderes, hast du gesagt.  Genau so ist es, denke ich. Gar nichts, außer die ganz ganz große Liebe,  kommt mir noch mehr in die Tüte. Die Welt verändernde,  alles aus den Angeln hebende, einzig große Liebe!
Bin ich ein Narr,  wenn ich daran glaube? Schimpf mich Närrin.
Ich habe viel zu geben...Doch einseitig kann ich nicht! Ich brauche ebenso viel! Vielleicht noch mehr. Wenn du jetzt schon zweifelst,  lauf weg! Weit weg!
Denn am Ende bin ich auch nur ein Mädchen das vor dir steht und dich bittet es zu lieben.

MM

Samstag, 11. Juni 2016

Bevor ich mit meinen kleinen Geschichten aus der Vergangenheit einen Sprung in die nächste Stadt mache, muss ein Jemand tatsächlich noch Erwähnung finden.

Ich war 14 und wechselte vom Gymnasium auf die Gesamtschule.  Eigentlich war das gar keine schlechte Idee bezüglich eines neuen Images und neuen Bekanntschaften und möglicherweise würde ich ja so etwas finden wie Freunde.  Blöd war nur, dass da jemand schon vor mir die Schule gewechselt hatte und zwar genau in die Klasse in die ich auch kommen sollte. Und diese Eine hatte schon alle möglichen Storys und Geschichten ausgepackt,  noch bevor ich überhaupt einen Tag da war. Schlechtes Timing?  Mieses Karma?  Keine Ahnung, aber auf jeden Fall gab es eines für mich vorerst nicht, neue Freunde.

Irgendwie versuchte ich mich anzupassen.  Aber wie immer blieb es eher ein Versuch.  Und ziemlich schnell, nachdem ich feststellte, dass das hier alles schon wieder nichts wird, sah ich dich. Du warst riesig,  aber mal abgesehen davon warst du einfach eine Erscheinung!  Meine Erscheinung!  Und du hattest genau die richtige Prise Andersartigkeit die ich gesucht hatte. Endlich jemand der so normal war wie ich.  Ich hatte irgendwie versucht an deinen besten Freund ranzukommen.  So ganz bekomme ich die Geschichte wie wir uns dann eigentlich kennenlernten nicht mehr zusammen.  Viel wichtiger ist jedoch, dass es so war.
Und noch viel besser war, du zeigtest mir eine ganz neue Welt. Die Welt voll von gestürzten Kreuzen,  weißen Kontaktlinsen, schwarzen Mänteln, depressiver Gothik-mukke...Und du sagtest mir: in einer Welt voller Wahnwitz ist es ok, wenn man anders ist.
Ich gewöhnte mir ab das Wort: "Gott"  in den Mund zu nehmen. Ich fing an zu rauchen..Davidoff...Die roten...  (du rauchtest sie ja auch)
Wir redeten über krasse scheiße... Planten aberwitzige Dinge...Meist am Wall,  an der Trauerweide.
Und dann fing der Terror an, zu Hause.  Meine Familie merkte das ich mich immer mehr in etwas entwickelte, was Ihnen nicht gefällt.  Kontrolle,  Verbote, Tribunale, etc.... Je mehr Verbot, desto mehr wollte ich zu dir. Wir telefonierten die Nächte durch...Es war alles schnell und intensiv.  Die Kirche,  der Haubentaucher,  die Weide, im Regen in der Telefonzelle.... Du warst immernoch verliebt in deine Ex. Wie hab ich es gehasst.  Eigentlich solltest du mein erster sein. Ich war so wahnsinnig in dich vernarrt.  Gut, und widerrum ebenso krank.
Ich glaube dir war das klar. Du hast es nie ausgenutzt.  Warum eigentlich?

Und dann kam dieser Tag.  Wir schwänzten Schule..gingen zu mir. Da war dieses Messer..
Nunja
Und dann kam mein Vater unverhofft früher von einer Dienstreise wieder.
Und auf einmal war alles anders.
Meine Angst,  meine Panik... Ich schnappte mir mein Jugenweihegeld und haute ab. Telefonierte... Eine Nacht im Keller....definitiv nicht die schlimmste Nacht meines Lebens, aber auch nicht die tollste.  Nächsten Tag Angst vor den Bullen,  weiter verstecken.
Und dann sagtest du ich muss zurück.  Gerade du... Und ich dachte es wäre klar warum ich da weg musste.  Du riefst meine Eltern an...Sie kamen mich holen...

Und es wurde nie wieder wie es war.

Die Telefonzelle gibt's schon lange  nicht mehr, schwarze Sachen trage ich nur noch zum arbeiten... Aber als ich sah, dass die Weide gefällt wurde, wurde ich wieder das traurige Mädchen von damals und weinte um die Zeit mit dir, die ich tief im Herzen trage...

Der T. Pt II

Mittwoch, 8. Juni 2016

Heute wird sich das erste Mal quasi ein Gastautor zu Wort melden. Auf meinen letzten Eintrag zur Vergangenheit bekam ich eine Antwort,  die ich gerne hier veröffentlichten möchte.  Einmal der Vollständigkeit halber und, weil sie einfach so schön war, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte.
Und ich danke dir für diese ehrlichen, schönen,  traurigen,  nachdenklichen und großartigen Worte.

Der T.:

"Es war eine schöne Zeit. Es war eine anstrengende Zeit – es war leider nie unsere Zeit.

Kennengelernt hatten wir uns vor vielen Jahren im LT-Club. Schon da wusste ich: Du bist anders. Ich konnte – und kann bis heute – nicht sagen, wie man das genau beschreiben kann. Wir trafen uns – hatten eine unglaublich intensive Zeit miteinander. Zum Anfang war es pure Lust – aber unser Timing hat absolut nie gestimmt. Dafür war die Freundschaft intensiv wie ich es niemals zuvor erlebt habe. Zwischendurch hat es immer wieder zwischen uns gefunkt, eine Spannung zwischen uns war immer greifbar – doch wir waren zu jung, zu naiv und ich vielleicht auch zu schüchtern. Trotzdem habe ich es genossen, dich kennen gelernt zu haben. Unsere Pseudogespräche a la Dawsons Creek mit den Begleitumständen zaubern mir bis heute ein Lächeln ins Gesicht. Manchmal hab ich monatelang nichts von dir gehört. Und wenn, dann handelte es sich oft um „langhaarige Typen“ die schnell in dein Leben traten und ebenso schnell verschwanden. Dafür gab es nächtelange Gespräche oder auch einfach nur stundenlanges schweigen, im Auto am Stadthafen. Das gehört bis heute zu den schönsten Erinnerungen an unsere Zeit. Wir schrieben in der Tat unsere eigene Dawson Geschichte – viel bedeutender und melodramatischer als die TV Geschichte. Aber he, das ist ja auch unser Leben. Irgendwann dann ist es passiert. Leider! Endlich!! Es gab bei uns niemals eine gerade Linie und das ist auch gut so. Ich bin Dankbar für die Zeit mit dir, freu mich, dass wir uns die Leichtigkeit erhalten haben, auch wenn du jetzt hunderte Kilometer weg bist. Du gehörst zu den wenigen Menschen in meinem Leben, die ihren Platz gefunden haben, egal wie viel Zeit vergeht – du wirst immer ein Teil bleiben. Ein schöner Teil."

Haltet die Welt an, es fehlt ein Stück.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Heute Abend lag vor dem Hauseingang meines Wohnhauses ein kleiner,  selbst gepflückter Strauß mit Blumen. Oh mein Gott,  wie sehr ich mir gewünscht hab er sei für mich.... Das sind die Momente in denen ich erkennen muss, dass mein Geist manchmal schwächer ist als es mir lieb ist. Die Momente in denen ein kleines Wort,  ein Blick oder gar ein Händedruck reicht und es ist wieder wie früher.  Dieses Gefühl von Einsamkeit.  Der Druck. Dir Traurigkeit.  Wenn mir klar wird, ich will immer zuviel und bekomme zu wenig. Ich erwarte zuviel und es passiert nichts. Wenn ich mir selbst nicht reiche und der Drang meines Herzens nach dem Stück das die Lücke schließt so groß und Laut wird,  dass ich es nicht mehr ignorieren kann.
Dann denke ich wieder zuviel nach. Über das was war, und das was ist. Über die Angst nochmal wen zu verlieren,  keine Kapazität mehr zu haben für Verlust.  Den Plan vor allen anderen zu gehen,  bevor ich mich auch nur einmal der Angst stellen muss. Doch die Hoffnung....Die blöde, bescheuerte Hoffnung.  Sie treibt mich immer wieder in die Arme von irgendwem.  Um wieder nichts zu bekommen.  Doch sie stirbt bekanntlich zuletzt.... Oder ich?!

Der T. Oder: Wir schreiben unsere eigene Dawsons Creek Geschichte

Sonntag, 15. Mai 2016

Ich erinnere mich noch als wäre es Gestern gewesen,  als ich deine erste SMS bekam. Es war die Zeit als noch gelbe Telefonzellen in Innenstädten standen und Handys einzig telefonieren oder Nachrichten verschicken konnten.  Und es gab das alte LT in Rostock.  In genau diesem Club lernten wir uns kennen. Zu der Zeit trug ich nur unverschämt kurze Kleider und mörderische Heels... Dass Winter war, war mir grad egal. Wir unterhielten uns. Ich gab dir meine Nummer. Einen Abend später,  ich saß in meinem Kinderzimmer,  bekam ich deine SMS.  Sie ging ungefähr so: "Hallo,  erinnerst du dich an den gutaussehenden Typen von gestern Abend? Ich stand hinter ihm.... "
Ich konnte überhaupt nicht verstehen,  wie man sich so unter den Scheffel stellen konnte.  Allein das machte mich neugierig.  Wir trafen uns. Und wir konnten unterschiedlicher nicht sein,  aber irgendwas passte einfach zwischen uns. Und ab dem Tag konnten wir irgendwie nicht miteinander aber erst recht nicht ohne einander.  Wir kamen nie zusammen.  Entweder war ich mal wieder in einer meiner Männergeschichten verwickelt,  oder aber du wolltest mich nicht.  Wir lagen da nie kongruent zueinander.  Nicht desto trotz wurdest du mein bester Freund.  Dir konnte ich alles erzählen.  Und unsere gemeinsame Leidenschaft für Party, Liebe und Dawsons Creek brachte uns immer wieder Unterhaltung.  Am Ende lebten wir in unser eigenen Dawsons Creek Geschichte...  Die ähnlich wie bei Dawsons und Joey endete. Klar musste es irgendwann zu Sex kommen. Aber am Ende blieben wir Freunde,  wohnen 1000 km voneinander entfernt, jeder hat sein eigenes Leben. Der eine ziemlich spießig. Der andere das komplette Gegenteil.
Ich vermisse unsere Gespräche im Auto,  abends am Stadthafen in Rostock.  Ich glaube du bist wohl das einzige, was ich an Rostock wirklich vermisse.  Und du warst das einzige,  dass mir Rostock zu den miesesten Zeiten, sehr viel schöner gemacht hat. Manchmal frage ich mich was wohl passiert wäre,  wenn wir beide irgendwann doch mal einen Versuch gestartet hätten.  Am Ende bin ich einfach froh, dass es dir gut geht und du das Leben führst,  dass du immer haben wolltest.  Ich vermisse dich! Oft! In Gedanken rede ich oft mit dir...Also solltest du häufig an Schluckauf leiden weißt du, ich bin schuld!

Nummer 5

Donnerstag, 12. Mai 2016

Ich hab ewig überlegt wie wir uns kennengelernt haben...Ich glaube es war im Zug!? Du warst auf meiner Berufsschule.  Ein süßer Lockenkopf. Ich war ziemlich durch zu dem Zeitpunkt und fand mein Leben mächtig scheiße.  Und du deines wohl auch. Zusammen sind wir arg durchgedreht und haben alles potenziert an Gefühlen was ging. Die Schlechten und manchmal die Guten. Wirklich lange ging das mit uns nicht. Besser war es wohl für unsere Gefühlsschwankungen. Umso erstaunlicher ist es, dass du einer von den ganz wenigen Ex-Freunden bist,  mit denen ich noch/wieder Kontakt habe. Wie witzig, strange und gefühlt wie eine Zeitreise war unser erstes Treffen nach 12 Jahren!  Und ich wusste wieder warum wir zusammen waren ;) klar haben wir uns verändert,  trotzdem bist und bleibst du einer von den Guten.

Um es mit Tocotronic zu sagen: "Gott sei dank haben wir uns gehabt"


Nein, ich will keine Beziehung

Dienstag, 19. April 2016

Nein. Wirklich.  Ich will keine Beziehung.  Ja ich weiß, die letzten 10 Jahre klang ich wohl eher so: "ich suche die große Liebe, heiraten hier, heiraten da. Ich will das endlich jemand bei mir bleibt usw. Bla bla. Nunja, sagen wir so....Ich bin kein Topf,  ich bin kein Wok, ich bin ein Nudelsieb. Mal abgesehen davon habe ich nach Jahren diverser schrecklicher, nerviger, mieser Erfahrungen festgestellt,  dass das Leben mit mir alleine mega geilo ist. Mag jetzt für manch einen etwas verbittert klingen, ich persönlich bin einfach für Realismus. In einer Welt voll Arschlöchern, Muttersöhnchen, Weicheiern, Freidenkern, Beziehungsgestörten...Habe ich einfach keine Lust meine Zeit mit Idioten zu verschwenden.  Der große Witz an der ganzen Geschichte ist ja, seit ich beschlossen habe das ganze zu lassen, habe ich das Gefühl eine magische Fliegenfalle für Männer jedweder couleur zu sein, die auf einmal in mir erkennen, dass ich die Frau bin,  die sie wollen. Sind es die Frühlingsgefühle... Ist es Fessenheim, das zu sehr strahlt?  Ich hab keine Ahnung was der scheiß soll. Das Einzige was ich definitiv sagen kann, je mehr Wollen, Zwang, Ziehen,  Zerren herrscht,  desto mehr bekomme ich nen Fluchtinstinkt. Lass mich allein! Lass mich in Ruhe! Eventuell hörst du dann in diesem Leben nochmal was von mir...Oder auch nicht, keine Ahnung.

Drei Monate

Nachdem ich das wohl größte Projekt meines Lebens beenden musste,  wurde mir die letzten drei Monate das wohl wertvollste geschenkt,  was wir besitzten: Zeit. Habe ich noch am Anfang versucht alles in Arbeit zu ersticken, wurde mir doch schnell bewusst,  ich sollte es genießen und nutzen, ist es doch schneller wieder vorbei als ich hoffe. Ich entdeckte neu, wie großartig es ist in der Badewanne zu liegen und zu lesen. Lesen, wie hab ich dich vermisst..... 6 Bücher in einer Woche!  Man, war ich auf Entzug.  Freizeit.  Freunde treffen. Daten. Party. Jobben.  Shoppen.  Ich war um Museum!!!!  Wie lange war ich das nicht. Mir wurde wohl erst so richtig klar, wie viel ich gearbeitet hatte, als ich wieder Zeit bekam für mich. Und als ich anfing es so richtig zu genießen kam diese Nachricht.  Aus der einen wurden mehr. Bis zu dem Tag als ich mit Katzenmütze und Pferdchenmantel mitten auf der Kaiser-Josef-Strasse stand und nicht wusste wo oben und unten ist und mich im Kreis drehte, wie ein Flummi auf und ab sprang und einfach schrie. Darauf folgten Erfahrungen von denen ich bisher nur geträumt hatte und Treffen, die mich vollkommen veränderten. Und du! Du warst mir ein Freund, von dem ich nicht gedacht hätte das er überhaupt existiert.  Warst in einem meiner schwersten Tage da, und auch in den einfachsten.  Hast mich zum lachen gebracht,  mich um den Verstand gebracht und mich zum tanzen gebracht.  Ich singe wieder....In der Dusche,  im Auto...Den ganzen Tag. Wenn auch meist deine Lieder,  oder diese Disney-Prinzessinen-Mukke die du so schrecklich findest...Aber ich singe! Und ich weine wieder! Um mich, um dich. Um die Zeit die fehlt. Um die Zeit die fehlen wird.  Um die nicht gesprochenen Worte.  Um die Sachen die ich mir wünsche, von denen ich weiß, dass sie mir einfach nicht entsprechen und ich sie nicht kann. Um den Platz,  den ziemlich großen, den du dir in meinem Herzen wohl für immer gesichert hast. Um die Momente die ich dich vermisse.  Und darum, dass das beamen noch nicht erfunden wurde.
Du weißt, ich leide gerne etwas. Und nicht umsonst bist du wohl der Ansicht, dass Tränen mir stehen. Trotzdem wünsche ich mir wohl momentan mehr denn je...
Mehr Zeit!!!!

Und wie immer...

Mittwoch, 13. April 2016

Habe ich das Gefühl in der falschen Zeit zu leben...




Nummer 4

Sonntag, 3. April 2016

Es war ein Abend im LT. (kurze Anmerkung: Den Club gibt es so leider nicht mehr.  Beste Disco damals im Ort...legendär die Abende im Partyzelt das eigentlich zu war oder vor dem Kachelofen abgefeiert).
Irgendwer kannte dich. Du hattest etwas längeres Haar und warst so großartig normal. Dennoch ebenso cool, denn du fuhrst Motorrad... Naja und du warst vom Dorf.  Das mit uns war schnell sehr intensiv und du warst bis auf die kleinste Faser verknallt in mich. Ich versuchte diese normale Art von Beziehung mit dir, mal wieder.  Meine Mutter liebte dich abgöttisch, das hätte mir zu denken geben sollen. Irgendwann, wir saßen in deinem Auto,  erzählte ich dir mein Geheimnis.  Du warst der Erste,  dem ich wirklich etwas erzählte. Und du hattest nichts besseres zu tun als damit zu meinen Eltern zu rennen.  (klar, heute verstehe ich, dass du überfordert warst)
Ab dem Moment hasste ich dich. Ich trennte mich. Und dann kam meine Mutter... : "Nummer 4 ist das beste was dir je passiert ist. Getrennt wird sich nicht. Und außerdem darfst du ohne ihn nicht mehr raus!"
(ich reisse jetzt mal die ganzen Fluchtversuche  wie, zu versuchen aus dem 4. Stock aus dem Fenster zu klettern, Schlüssel klauen usw. Nicht weiter an) Nundenn ergab ich mich dem Schicksal und nahm dich als Anhängsel überall mit hin. Bis du das Maß überspanntest. Viel zu weit. Auch wenn mir maßlose Übertreibung vorgeworfen wurde und ich Dank dir daß Wort Selbstjustiz lernen durfte,  hätte ich auf die Begegnung mit dir in diesem Leben wirklich verzichten können.

Weitere Anmerkung: Warum ich Nummer 3 ausgelassen habe? Es war kurz. Es war Berlin.  Er hatte Dreadlocks.  Und mehr gibt es dazu wirklich auch nicht zu sagen.

Grundsätzlich...

Donnerstag, 31. März 2016

Schockt mich ja wirklich wenig. Ich bin auf das Meiste vorbereitet. Mir fehlen selten die Worte und ich weiß auf alles immer eine Antwort (auch wenn es öfters mal gefährliches Halbwissen betrifft).  Und dann stehst du heute vor mir mit deinen grauen Augen und dem verschmitzen Lächeln und fragst mich mal eben so nebenbei nach dem romantischsten Moment meines Lebens.
Ich denke...Und denke...Eine wirklich Antwort hatte ich für dich nicht.  Und ich denke immernoch und frage mich, ob es darauf überhaupt eine Antwort gibt. Und ob mich diese Sprachlosigkeit traurig machen sollte....

Nummer 2

Dein Bruder war in der Klasse von Nummer 1. Auf irgendeiner Party lernten wir uns kennen. DU sahst aus wie eine Inkarnation von Kurt Cobain, manchmal glaube ich du bist sie vielleicht auch.
Ich weiß nicht mehr warum ich euch zu Hause besuchte...(maybe LAN-Party?). Ich hatte das knappeste bauch- und rückenfreie Top an, das ich finden konnte und eine knallenge Hüftjeans aus der mein Tanga schaute (die 90er...modische Sünde!). Es war die Zeit von Dawsons Creek, das erste Coldplay Album war draußen und der Sommer war heiß. Wir waren 16. Du und eine Clique standen vor dem Haus und rauchten. Meine Güte wart ihr alle cool. Ihr saht alle aus als wärt ihr gerade einer krassen Grunge Band entsprungen und eure Namen klangen für mich ungefähr so: Fritz, Franz, Ferdinand und Karl ;) Ich wusste gar nicht vor lauter langen Haaren wohin mit meinen Hormonen.
Ich merkte ziemlich schnell, dass du auf mich stehst. Und auch ohne euch bei euren Bandproben anzuschmachten, mit euch wie wild durch Hecken zu springen (ja, Jackass war gerade in aller Munde) war klar, dass wir beide was starten würden.
Ich war deine erste Freundin und fühlte mich manchmal eher wie der Kerl in unserer Beziehung. Wie oft habe ich versucht dich rumzukriegen... und du wolltest nicht (ein Rätsel für mich bis heute) :D
Ich zwang dich meine Eltern kennen zu lernen (das tut mir bis heute leid!) Wie oft haben sie danach an mich interveniert mich von dir zu trennen. Zu der Zeit hatten sie leider auch noch einen enormen Einfluss auf mich. Es folgte Trennung - Zusammenkommen - Trennung - Zusammenkommen.
Ich erinnere mich gerade, dein Bruder hatte irgendwann seine eigene Wohnung, und ich gab ihm Geld zum einkaufen, damit er uns alleine ließ.
Du warst meine erste Mary Jane, meine erste katholische Messe, mein erster großer Kampf gegen meine Eltern und die Manifestierung meines Haarfetisch. Du warst das heißeste was mir bis dahin begegnet war. Und du warst total unfähig dich in die Gesellschaft einzugliedern, warst faul, lebtest in den Tag hinein und ich glaube du hast es bis heute nicht geschafft, das alles zu ändern. Ich glaube einmal umso mehr, Kurt?!


Manchmal habe ich mir gewünscht wir hätten uns etwas später kennengelernt und nicht versucht dieses "normale" Ding einer Beziehung zu leben. Aber wir waren zu jung und wussten nicht mal wer wir selber sind. Ich denke wahnsinnig gerne an unsere Zeit, sie war so intensiv und tiefgreifend...und 12... (denkst du auch manchmal dran?)

2004 - auf dem Weg zu dir

Ich lass los!

Dienstag, 29. März 2016




Lass sie nicht sehen wie du bist, nein das darf nicht geschehen. Zeig ihnen nicht dein wahres ich.










Was hinter mir liegt ist vorbei. Endlich frei!

Hier bin ich, und bleibe hier! Ich geh nie mehr zurück, das ist Vergangenheit!!!!!

Ich bin frei, endlich frei und ich fühl mich wie neu geboren.

Nummer 1

Montag, 28. März 2016

Nachdem ich Frauen abgeschworen hatte kamst du. War es am Anfang ein Teil einer Racheaktion, warst du mir dennoch in der Schule lange bevor ich dir den ersten Brief schrieb,  aufgefallen. Ich war 15, du zwei Jahrgänge über mir. Natürlich hattest du lange blonde Haare. Was auch sonst. Ich glaube du warst auch der Versuch von Normalität und der Versuch,  meinen Eltern zu gefallen.  Du warst nicht cool, aber auch kein Opfer.  Du hattest Freunde,  standest auf Oldtimer und Rockmusik...Und du trugst mit einer Selbstverständlichkeit deinen Fahrradhelm,  obwohl es total bekloppt aussah, das hatte mich beeindruckt.
Wir hatten unser erstes Date auf dem Osterrummel,  daran erinnere ich mich als wäre es Gestern gewesen. Ich war wirklich schockiert,  denn du hattest dir tatsächlich deine Haare abgeschnitten.  Man war ich enttäuscht.  Trotzdem warst du einfach ein netter Junge, der mich augenscheinlich sehr mochte.  Und irgendwie mochte ich dich mit jedem Treffen mehr. Du warst ein Anker im Sturm und das Stück Sicherheit, das mir bis dahin immer fehlte. Ich hörte damals auf die Bravo und war vom dirty girl zum braven Mädchen geworden. Sex erst nach mindestens einem halbem Jahr Beziehung...
Meine Eltern mochten dich.
Und dann kam der Moment, es war alles so spannend wie ein Kasten Knete.  Deine Kumpels wurden zunehmend interessanter. Ich konnte nicht aus meiner Haut.
Erstes Mal, kurz darauf die Trennung. Kurz danach Dirty girl back again.... Deine Freunde waren wirklich interessant.  Außerdem sah dieser eine aus wie... Ja so in etwa wie, mein Lieblingssänger.
Ich war mies, ich war fies.  Ich war ein Arsch. Und du zum Glück nie nachtragend!  Heute freue ich mich, du hast dein Leben im Griff,  einen soliden Job und eine seit Jahren bestehende feste Beziehung.  Das beruhigt mein Gewissen.




Das ist wohl das größte Risiko...

Sonntag, 27. März 2016

dass ein Jeder von uns eingehen kann, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist.
-Cinderella-


Seitdem ich glücklich bin, bin ich häufiger traurig.

Wer könnte sich da zügeln,  der ein Herz voll Liebe hat und in dem Herzen Mut,  die Liebe zu beweisen.
-Shakespeare -

Mein lieber Ex-Schwiegersohn in spe...

Samstag, 26. März 2016

...Ich wusste es ja von Anfang an, du warst das Stück Normalität, das meiner Tochter fehlte. Der gutaussehende Typ "normal-schick-sportlich",  der sich auf dem Foto neben meiner Tochter sehr vorzeigbar macht. Der einen soliden, gut bezahlten Job vorweisen kann, mit einer großen schicken Altbauwohnung und der von uns finanzierten Designermöbel. Du konntest mir so gut nach dem Munde reden, besonders wenn es um die Fehler meiner Tochter ging. Und auch ihr hast du zu Munde geredet.  Und für jeden Widerspruch von deiner Seite gab es im Nachhinein teuren Designerschmuck. So gehört sich das in einer Beziehung.
Es fiel dir schwer jemals nette Worte für sie zu finden, aber du bist ja auch ein Mann, da muss man als Frau schonmal zurückstecken. Und du hast ja auch die Wohnung bezahlt. Klar, als du anfingst WoW zu spielen,  nächtelang,  im Bett und sie nicht mehr schlafen konnte,  das hat mir schon wenig gefallen. Aber du sahst ja immernoch gut aus und schenktest weiter Designerschmuck.  Und solange meine Tochter nur etwas einsam ist... Soll sie doch shoppen gehen oder mit mir telefonieren.  Es ist ja auch nett wenn sie mich braucht.  Klar....Als du ihr nach zwei Jahren immernoch nicht gesagt hattest, dass du sie liebst,  da dachte ich schon "der Junge muss jetzt mal!" . Deswegen telefonierte ich nun auch mit dir, mindestens zweimal die Woche.
Meine Tochter sagte, sie könne nicht mehr die Couch verlassen, keine Uni,  keine Arbeit.. Würde sie nicht mehr schaffen.  Aber du zahlst ja die Wohnung,  die wird schon wieder.
Auch wenn du ihr sagtest:" ich heirate dich nur, wenn du dir die Brüste vergrößern lässt." ich meinte immer, da hat sie übertrieben.
Als klar war,  dass du sie nicht glücklich machen wirst,  war ich traurig,  dass du mit deinem soliden Job,  der Optik und der schmucken Altbauwohnung nicht ihr Mann wirst.
Sie gab ich dann weiter.

Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Mittwoch, 23. März 2016

Glaubst du an Morgen und die losgelassene Zeit?

Dich im Herzen wiedererkannt.
Altes Leben in dir gesehen.
Neu gefunden in diesem Leben.
Die Ewigkeit bleibt.
Liebe vielleicht im nächsten Leben...


Darling, I'm a nightmare dressed like a daydream

Donnerstag, 17. März 2016

Really? You want me? This little nasty girl?

Nun, da ich beschlossen habe das Wildpferd in der Savanne zu bleiben und mich nicht wie die anderen auf die Koppel stellen zu lassen. Nun, da ich beschlossen habe mir Rosen geben zu lassen. Nun, da ich beschlossen habe mehr Teufel als Engel zu sein. Nun stehst du vor mir und fragst was ich für dich bin.  Was ich für dich sein kann, sein will.
Wie lange wartete ich darauf. Rapunzel in ihrem Turm.  Kamen die Ritter selten in Rüstung und erklammen nie den Turm.
Nun ist dieser gewachsen bis zum Mond, nicht mehr besteigbar.  Sprengen eine Möglichkeit?  Atombombe wäre wohl das Mindeste....

Roadtrip, vegane Lasagne und verlorene Köpfe

Sonntag, 13. März 2016

Zwei Mädels
Drei Espresso Shots
Vier Red Bull sugarfree
Fünf Stunden reine Fauengespräche
Sechs Minuten Pause insgesamt
Sieben Minuten kurzer Stau
8 Stunden bis zum Glück

Nachtprinzessin.  Der Tag hat uns wenig zu geben. Doch ganz anders als erwartet bist du.  Ganz anders ich und mein Sinn. Mein Instinkt war gegen Wölfe,  bin ich zwar kein Schaf,  aber doch mehr Einhorn als Raubtier. Nun warte ich auf das was kommt. Warte auf Regenbögen und darauf meine Flügel abzugeben.




Alles vor "ich liebe dich" zählt nicht.

Montag, 7. März 2016

Wieso bekomme ich beim arbeiten so dermaßen Kopfweh...Und sobald Sex and the City läuft bin ich nichtmal mehr müde... Ein Teufelskreis.
Außerdem verleitet es mich zum Chips essen...schrecklich... Diese salt and vinegar Chips (habe neulich gesehen, dass die Briten so am liebsten ihre Chips essen). Sobald ich eine neue Marke mit dieser Sorte entdecke muss ich sie probieren.  Und sobald die Tüte auch nur in meiner Küche liegt überlebt sie meist keine 5 Stunden.  Ich muss mir echt abgewöhnen immer wieder welche zu kaufen. So wird das nichts mehr mit der Bikini Figur...Und an der plane ich doch schon seit 5 Jahren mittlerweile :D
Ich habe da ja immernoch nicht aufgegeben.  Aber momentan kann ich mich so gar nicht zu Sport motivieren...Oder wie Carrie gerade so schön gesagt hat:
Warum brauchst du Spinning, wenn du Sex haben kannst?
Hmmmm...vllt gibt es ja mittlerweile eine Chips Diät... Oder eine Pizza Diät, das wäre doch was. Oder ich schnüre mein Korsett einfach das nächste mal enger!  Das ist die Idee!!! Nur im Bikini könnte das vielleicht etwas komisch aussehen. Nunja,  alles Gute hat man ja nie beisammen.


Wer könnte sich da zügeln....

Sonntag, 6. März 2016

...der ein Herz voll Wünsche hat und in dem Herzen Mut, diese zu durchleben.
-frei nach Shakespeare-

Irgendwie war mein Leben ja schon immer etwas turbulenter als bei den meisten Menschen,  die man so kennenlernt. Und eine Zeit lang habe ich es gehasst,  verflucht und versucht zu ändern. Ich war lange Zeit auf der Suche nach dem Ponyhof meines Lebens und nach Langeweile.  Mittlerweile glaube ich, dass ich diese Art von Mensch gar nicht bin. Dafür lebe ich gerne zuviel, liebe zu oft,  sammle zu gerne neue Erfahrungen und will zu stark die intensivsten, emotionalsten, tiefsten,  bedeutungsvollsten Gefühle und Momente erleben. 

Noch vor einem halben Jahr bezeichnete mich ein sehr guter Freund als extrem chaotisch. Meine Güte war ich beleidigt. Ich sah mich immer als sehr geordnete Person, die weiß was sie will (und was sie nicht will), die ihre to do Listen abarbeitet und alles im Griff hat. In dieser Vorstellung hatte das Wort chaotisch definitiv keinen Platz. 
Nun muss ich sagen, er hatte sehr recht und das ist auch gut so! Ich glaube mein Chaotismus macht mich zu der,  die ich bin und die ich sein möchte.  Ein Leben auf der Überholspur,  aber ohne etwas zu bereuen.  Und genau dieses Leben liebe ich! Und mich! 





Ja, Sir!

Freitag, 4. März 2016

Ich schrieb dieses Gedicht, Sir
Im Kerker der Gefangenschaft.
Mein Geist flog weit,
Während mein Körper ergeben war.

Was jetzt geschehen wird, wird niemand sehen. 
Noch sind meine Lippen voller Blut. 
Ja, Sir.
Mein steinernes Herz,
Du glühst noch heiß und innig.
Ja, Sir! 
Umschlingst mich mit deinen weißen Armen, 
Drückst die heißen Lippen auf die meinen. 
Ja, Sir.
Dein Wunsch war bald darauf für mich erfüllt. 
Rote Wunder kamen auf mich zu und lassen bis heute meinen Körper beben. 
Ja, Sir.
So dunkel in der Nacht, hat nur er die Macht.

Genug,  genug wilde Nymphe.
Zieh dir den weichen Bademantel an und komm in mein Bett. 
So werden wir der Nacht noch einige Stunden entfliehen, bevor die Sonne deine offenen Fragen zurück in den Süden schickt.






  

Die Möglichkeiten zwischen zwei Menschen

Montag, 29. Februar 2016

So viele Versuche zu beschreiben wie ich mich im Moment fühle. Doch kein einziges Wort scheint angemessen.
Ewig nach einem Song gesucht,  sollte doch wenigstens jemand schon einmal drüber gesungen haben.
Wolke 7, high oder irgendwas dazwischen. Vorfreude ist die schönste Freude.
Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag.
Und gleichzeitig hoffen nicht zu viel zu wünschen,  zu hoffen, zu wollen,  zu fordern.
Ganz ich selbst sein, mich dabei nicht verlieren,  den Anderen dabei zu erkennen,  vollkommen auf jemanden einzulassen.
Ich habe vor vielen Jahren nach einem Marilyn Manson Konzert einmal gesagt:"jetzt kann ich sterben!"
Zum Glück wollte es das Schicksal nicht so...Mal abgesehen von der Feststellung,  dass ich nun wahrscheinlich wirklich endlich mein Buch starten sollte sage ich nächste Woche: JETZT kann ich glücklich sterben!

Beziehungsstatus: Glücklicher Single

Donnerstag, 25. Februar 2016

Jaaaaa, ich weiß. Einige von euch werden jetzt erstmal lachen. Die Frau die quasi am liebsten gestern schon geheiratet hätte...endlich kapiert, dass das Leben alleine auch wahnsinnig toll sein kann.

Ja, manchmal dauert so ein blonder Moment bei mir ja auch etwas länger. Ist ja nicht so, dass ich mein Leben nicht immer genossen hätte und schon immer nur das gemacht habe, was mir gerade in den Sinn gekommen ist. Manchmal ganz zum Leidwesen anderer Menschen ...ja, ich war nicht immer das netteste Mädchen von nebenan.

Nun muss ich sagen, dass die Erkenntnis in meiner Lieblings-rosa-glitzer-Blümchenwohnung zusammen mit dem kleinen Mann und der Transgenderkatze total toll ist, ja nicht die Neueste ist. Aber mein Leben alleine zu genießen fiel mir mitunter ja wirklich schwer. Nachdem aber nun wirklich das Maß voll ist, finde ich es super anziehen zu können was ich will, meine Wohnung zu dekorieren wie ich will, mitzubringen wen ich will, auszugehen wann ich will und das allerbeste: Ich habe auch noch Zeit dafür!!! Schon krass wie einem im Nachhinein auffällt, dass man quasi drei Jahre seines Lebens eigentlich keine Freizeit oder Zeit für irgendwas hatte. Nicht, dass ich das bereuen würde...niemals! Aber, es hat echt seine Vorteile Zeit zu haben für etwas. z.B. lese ich gerade 5 Bücher gleichzeitig und kann sie innerhalb der nächsten zwei Wochen alle beenden! I LIKE!

Da das Thema heiraten ja trotzdem irgendwie rumschwebt und ich quasi DAS KLEID gefunden habe, aber nun wirklich nicht warten will bis ich 80 bin (wie scheiße soll das aussehen bitte!?) wird es definitiv eine riesen Jule Bridal Party geben! MÄDELS!!! Ihr wisst was das heißt! Jungesellinnenparty + Brautjungfern+ Blümchen+ Kleider+ Tüll !!! Ich dreh jetzt schon durch wenn ich nur an die Party denke!!! Und ich sag mal so ein runder 25. Geburtstag muss ja auch gebührend gefeiert werden...oder dachtet ihr es gibt nen schlichten DJ und Buffet??? :D Das ganze ist zwar noch etwas hin...aber sowas muss ja rechtzeitig geplant werden ;)

Hab ich schon erwähnt, dass 2016 mein Jahr ist! ;)
In diesem Sinne ihr Miezekatzen!
Eure Ivy




Einmal Frankreich und zurück...

Meine erste Begegnung mit diesem Land hatte ich im Alter von 12 Jahren. Nungut, es ging eher nur um die Sprache...aber gehört ja auch dazu. Es war kurz vor Beginn der Sommerferien und wir sollten uns für eine zweite Fremdsprache entscheiden. Zur Wahl standen Russisch, Französisch und Latein.
Russisch stellte definitiv keine Option dar. Meine Tendenz ging ganz klar zu Latein. Eine Diskussion mit meinen Eltern führte nun aber dazu, dass ich keine tote Sprache lernen sollte, würde sie doch a) nicht mehr gesprochen und b) wollte ich ja keine Ärztin werden (im Nachhinein betrachtet wäre ich bestimmt eine echt gute Ärztin geworden - oder vllt eher Pathologin). Irgendwas in mir sträubte sich aber wahnsinnig gegen die Französische Sprache, sodass ich noch am letzten Schultag das Kreuz auf dem bereits unterschriebenen Zettel meiner Eltern mit einem Tintenkiller entfernte (gibt es die Dinger heutzutage eigentlich noch???) und ein dickes fettes Kreuz bei Latein hinsetzte. Nicht nur, dass die meisten meiner Freunde sich für Latein entschieden und ich gerne in dieser Klasse gewesen wäre, irgendwas faszinierte mich an dieser Sprache.
Es folgte ein Urlaub auf Mallorca (wie die weiteren 5 darauffolgenden Jahre auch), die üblichen Reitausflüge und Besuche bei den Großeltern...und das Ende der Sommerferien rückte näher. Je näher es kam, umso größer wurde mein schlechtes Gewissen. Es gibt wirklich sehr wenige Dinge in meinem Leben, die ich im Nachhinein ändern würde und ich glaube das wäre tatsächlich eine Sache: Ich erzählte meinen Eltern von meiner vorgenommenen Änderung.
Es gab 1. mächtig Ärger und 2. einen Anruf in der Schule der dazu führte, dass ich mit sofortiger Wirkung Mitglied der Französischklasse wurde.
Ab dem Zeitpunkt war das Ende quasi Absehbar. In der ersten Französischstunde fragte uns die Lehrerin, wieso wir uns denn für ihr Fach entschieden hätten. Meine Hand schnellte in die Höhe: "Ich wurde von meinen Eltern gezwungen." sagte ich. Damit war das Verhältnis zwischen der Lehrerin, mir und dieser Sprache ziemlich klar. Die meiste Zeit der Stunden verbrachte ich mit Näseln und Quieken und nichts kapieren...oder gleich vor der Tür, weil ich mich lieber mit Liebesbriefen für den süßen Typen aus der Lateinklasse beschäftigte.
Mein Lieblingstag der Woche wurde der Freitag. Die 6. und 7. Stunde hatte die Lateinklasse noch Unterricht, ich jedoch schon nach der 5. Schluss. Der Zufall ergab, dass ich mich super mit der Lateinlehrerin verstand und ich an ihrem Unterricht freiwillig teilnehmen durfte. Wie sollte es anders sein, ich wäre die beste Schülerin der Klasse geworden.... So hingegen blieb mir leider nur die 5 in Französisch, ein eventuelles Sitzenbleiben oder der Schulwechsel.
Ich entschied mich für letzteres und hatte von Frankreich erstmal genug.

Einige Jahre später, zu meinem 18. Geburtstag bekam ich eine Reise nach Disneyland Paris geschenkt. Für alle, die mich etwas kennen, JAAAAAA ich hatte zwei mega geile Prinzessinnentage und ich will da unbedingt wieder hin! Und warum zur Hölle gibt es diese Kleider nur bis Größe 158????? Drei Tage Paris waren geplant, der letzte für Sightseeing. Ich gab der Stadt eine Chance, war es doch die Stadt der Liebe, dem Eifelturm und der schönen Frauen, wie man sagt.
Ich glaube ich war nie enttäuschter von einer Stadt. Die schönen Frauen würde ich wohl bis heute vergeblich suchen (sorry, ich weiß da hat jeder einen anderen Geschmack...aber ich war echt enttäuscht...), den Eifelturm fand ich ebenfalls unspannend und als ich vor Notre Dame stand dachte ich nur: Wieso ist das so klein????. Ich war also wenig angetan von Paris, den Menschen...Disneyland war toll, aber ansonsten...nunja.

Seitdem habe ich mich mit Frankreich, Französisch oder sonstigem nicht weiter auseinandergesetzt. Das französischste an meinem Leben sind wohl die Yves Saint Laurent Schuhe in meinem Schrank und meine Vorliebe für Audrey Tautou.



Just in einem Moment, in dem ich nach meinem letzten doch recht turbulenten Jahr in Sachen Männer/Beziehung/Dating dem ganzen abgeschworen hatte, steht auf einmal ein französischer Holzfäller vor mir und lies seinen Charme spielen.
Ich denke ja ungern in Klischees, aber das mit den Franzosen..und dem French kiss und dem Liebhaber...(ihr wisst was ich meine) da musste ich doch eine Feldstudie zu betreiben. Außerdem: HOLZFÄLLER!!!! HALLO!?!?!?!?!?

Um nach dieser langen Einleitung nun doch endlich mal auf den Punkt zu kommen. NEIN, ich glaube Französisch bleibt für mich immernoch ein Buch mit sieben Siegeln; NEIN, Franzosen sind nicht die besten Liebhaber auf diesem Planeten; JA, Franzosen haben echt leckeres Essen aber als Veganer hast du da wirklich verloren und JA, wenn du die Sprache des anderen nicht verstehst mag das vllt am Anfang romantisch erscheinen, regt dich aber spätestens dann auf, wenn du nicht mal deinen Lieblingswitz zum besten geben kannst. (man solls kaum glauben, ich bin wirklich manchmal echt lustig - nur halt nicht auf französisch)

Was lernen wir daraus? Hätte ich damals Latein gewählt, wäre ich jetzt wahrscheinlich eine renomierte Pathologin oder Philologin geworden, säße in einem schmucken Endreihenhaus mit einem langweiligen Mann, einem Hund und zwei Kindern.....AHHHH warte kurz... ich glaube Französisch war doch keine schlechte Idee!

Bonne nuit!
Eure Ivy